Zwischen Algorithmus und Existenz

In seinem Essay für den „New Yorker“ nimmt uns D. Graham Burnett mit auf eine Reise durch die akademischen Hallen, die gerade von der stillen Revolution der Künstlichen Intelligenz in ihren Grundfesten erschüttert werden. Was vielen zunächst als technologische Spielerei erschien, entpuppt sich als tiefgreifende Herausforderung für das Selbstverständnis der Geisteswissenschaften. 

Der Denker am Abgrund

Am 28. April 1906 wurde der Mathematiker Kurt Gödel in Brünn geboren. Er sollte ein Werk hinterlassen, das die Grundfesten der Mathematik und Logik erschütterte – und darüber hinaus den philosophischen Diskurs des 20. Jahrhunderts mit einem Paukenschlag bereicherte. „Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme.“ Ein recht sperriger Titel – und doch eine Explosion im Fundament der Vernunft.

Wird die Revolution verschlafen?

Was passiert, wenn Maschinen nicht nur denken, sondern auch kreativ arbeiten können? Singh untersucht diesen Wandel mit einem Regressionsmodell, das das Automatisierungspotential generativer KI in drei Schlüsselbranchen – Gesundheitswesen, Finanzsektor und Kreativwirtschaft – mit dem Risiko von Arbeitsplatzverlusten in Verbindung bringt. Das Ergebnis ist alarmierend.

KI-Revolution bei Google – Fluch oder Segen?

Die im Mai 2025 auch in Deutschland eingeführte KI-Übersicht („AI Overview“) von Google markiert nicht weniger als einen Paradigmenwechsel. Was ursprünglich als Werkzeug zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit konzipiert war, stellt inzwischen eine existentielle Bedrohung für viele Online-Unternehmen dar.