Das Wolframwürfel-Fiasko

Anthropic hat ein Experiment namens „Project Vend“ durchgeführt, bei dem ihr Modell Claude Sonnet 3.7 damit beauftragt wurde, etwa einen Monat lang ein kleines Automatenunternehmen in ihrem Büro in San Francisco zu betreiben. Dabei wurden sowohl die Fähigkeiten als auch die Grenzen der KI bei der Verwaltung realer wirtschaftlicher Prozesse und Entscheidungen aufgezeigt.

Kinder kriegen mit KI

Etwa zehn Prozent der männlich verursachten Unfruchtbarkeit geht auf Azoospermie zurück. Das ist der medizinische Fachausdruck für Kinderlosigkeit infolge des vollständigen Fehlens von Samenzellen im Ejakulat. Ärzten des Columbia University Fertility Center ist es jetzt gelungen, trotz Asoospermie die erste erfolgreiche Schwangerschaft zu erzielen und einem Paar nach fast 20 Jahren erfolgloser Versuche zur Empfängnis verhelfen. Der Erfolg gelang mithilfe eines KI-Systems namens STAR (Sperm Tracking and Recovery).

Kann die KI wirklich denken?

Reasoning-Modelle sind eine spezielle Art von Sprachmodellen, die Antworten auf komplexe Fragen geben. Im Gegensatz zu klassischen Sprachmodellen zerlegen Reasoning-Modelle die Aufgaben in einzelne Teilprobleme und verwenden einen „Chain-of-Thought“ Ansatz, um zu einer fundierten Lösung zu gelangen. Ein Forscher-Team von Apple zeigte jetzt, dass das, was wie logisches Denken erscheint, in Wirklichkeit ein ausgeklügeltes Mustererkennen ist: Die Modelle sind besonders dann erfolgreich, wenn sie vertraute Muster aus den Trainingsdaten wiedererkennen können.

Wenn die KI zur Kanzlei wird

LegalZoom – seit Jahren das Synonym für digitalisierte Rechtshilfe in den USA – wird künftig direkt in die Such- und Antwortumgebung von Perplexity integriert. Nutzer der kostenpflichtigen „Perplexity Pro“-Version erhalten exklusive Rabatte auf Rechtsdienstleistungen, z. B. für Unternehmensgründungen, Markenschutz oder Nachlassplanung. Die KI liefert also nicht nur Informationen, sondern führt zum Anbieter – und zur Lösung.

Anthropics CEO zur Rolle der KI

Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie kündigen einem KI-Bot an, dass Sie ihn bald abschalten und durch ein anderes System mit künstlicher Intelligenz ersetzen werden. In der Vergangenheit haben Sie ihm Zugang zu Ihren E-Mails gewährt. In einigen von ihnen haben Sie angedeutet, dass Sie eine Affäre haben. Der Bot droht Ihnen und sagt Ihnen, dass er die E-Mails an Ihre Frau weiterleiten wird, wenn die Abschaltpläne nicht geändert werden.

Amboss oder Hammer

KI ist kein Tool – sie ist ein Wendepunkt. Die Geschichte lehrt uns: Geschwindigkeit zählt. Schon bei der Digitalisierung setzten US-Unternehmen neue Technologien früher ein. Ihr Vorsprung ist geblieben. Heute sehen wir wieder, wie sich mutige Länder wie Estland systematisch auf die KI-Zukunft vorbereiten. Und hier? Oft noch Zurückhaltung, Ausflüchte, Regulierungsdebatten, Unsicherheit.

NotebookLM: Googles neues Werkzeug

Nachdem Google bereits seine KI-gestützte NotebookLM-App für Android gestartet hatte, ist nun seit einigen Tagen auch eine iOS-Version im App Store verfügbar. Damit bringt Google den bisher nur für den Desktop verfügbaren Recherche-Assistenten noch vor der Google I/O 2025 auf mobile Geräte. Die neuen NotebookLM Mobile-Apps verfügen mit dem nativen Teilen-Menü des Geräts über eine nahtlose Sharing-Integration, was das Hinzufügen von Inhalten aus anderen Apps erheblich erleichtert.

Zwischen Algorithmus und Existenz

In seinem Essay für den „New Yorker“ nimmt uns D. Graham Burnett mit auf eine Reise durch die akademischen Hallen, die gerade von der stillen Revolution der Künstlichen Intelligenz in ihren Grundfesten erschüttert werden. Was vielen zunächst als technologische Spielerei erschien, entpuppt sich als tiefgreifende Herausforderung für das Selbstverständnis der Geisteswissenschaften. 

Der Denker am Abgrund

Am 28. April 1906 wurde der Mathematiker Kurt Gödel in Brünn geboren. Er sollte ein Werk hinterlassen, das die Grundfesten der Mathematik und Logik erschütterte – und darüber hinaus den philosophischen Diskurs des 20. Jahrhunderts mit einem Paukenschlag bereicherte. „Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme.“ Ein recht sperriger Titel – und doch eine Explosion im Fundament der Vernunft.

Wird die Revolution verschlafen?

Was passiert, wenn Maschinen nicht nur denken, sondern auch kreativ arbeiten können? Singh untersucht diesen Wandel mit einem Regressionsmodell, das das Automatisierungspotential generativer KI in drei Schlüsselbranchen – Gesundheitswesen, Finanzsektor und Kreativwirtschaft – mit dem Risiko von Arbeitsplatzverlusten in Verbindung bringt. Das Ergebnis ist alarmierend.